In unserem Baumhaus-Blog nehmen wir uns die Freiheit auch links und rechts vom Holz zu schreiben:

Äste durch das Baumhausdach:

Mehrfach wurde ich gefragt, wie mal Äste durch das Dach eines Baumhauses führen, und das Dach trotzdem regendicht bauen kann. Da ich mich bissher immer dagegen entschieden habe, will ich dieser Frage hier etwas näher auf den Grund gehen.

Meine Grundannahmen sind folgende:
– Ein Loch im Dach stellt eine Gefährdung für die Lebensdauer der Konstruktion dar.
– Der Baum darf unter der Konstruktion nicht Leiden. (vgl. Gurtsysteme)
– Die Lösung soll möglichst langlebig sein und kaum Wartungsaufwand machen.

Die Lösungsansätze:
Das Wichtigste ist wohl, dass die Baumkrone so gut gewachsen ist, dass Sie bereits den nötigen Regenschutz bietet, den ein Loch im Dach benötigt. Wenn dann zusätzlich eine Neoprenmanschette um den Stamm gelegt ist, die möglichst weit auf die Dachfläche hinausragt und sie sich ausdehnen kann, wenn der Baum wächst, ist ein Baumstamm, der durch das Baumhaus geht ein tragbares Risiko, wenn noch ein paar konstruktive Erfordernisse erfüllt sind (z.B. ein Wasserablauf im Hausboden). Wenn Ihr Baumhaus ganz jährig genutzt und sogar beheizt werden soll, halte ich das Risiko für zu hoch, da Wasser in einem Teil den Baums taut und wieder gefriert, was die Vitalität des Baum schädigen kann.

LED-Beleuchtung für Baumhäuser:

Ich war zu Gast auf dem LED-Info-Abend von Herrn Detlef Mangler und Herrn Jens Lamaack und habe viel neues gelernt. Wie die meisten anderen Menschen auch habe ich LED-Licht bisher als kalt und unangenehm erfahren. Doch auf diesem Gebiet ist viel passiert.
Während früher weißes Licht mit Hilfe von einer roten, einer grünen und einer blauen LED erzeugt wurden, ist es heute möglich weißes Licht mit einer einzigen LED zu erzeugen, die das gesamte Lichtspektrum wiedergibt und LED-Licht mit Ambiente ausstrahlt.
Mit der Hilfe von Herrn Mangler und Herrn Lamaack kann ich meinen Kunden künftig auch netzunabhängige Beleuchtung für ihre Baumhäuser anbieten, aber auch für die Innenraum und Möbelgestaltung eröffnen sich unzähliche Möglichkeiten. Selbst ein Einsatz im Auß.enbereich, für Kitas, Gärten und Balkone ist mit der Produktpalette der beiden möglich.
Wer einen Lichtpartner für Industierbeleuchtung sucht, findet bei Herrn Lamaack einen erfahrenen und kompetenten Ansprechpartner. Wer es klein und fein möchte kann bei Herrn Mangler Unikate und klein Serien in Auftrag geben.
Ich freue mich auf die neuen Möglichkeiten und die Kooperation.

Eine Checkliste für Ihren Baumhausbau:

An alle, die es selbst versuchen wollen:

Diese Checkliste beansprucht für sich keine Vollständigkeit. Sie soll Ihnen nur als kleiner Leitfaden dienen. Wenn Sie sich einen Fachmann mit den richtigen Werkzeugen an Ihrer Seite wünschen, können sie gern einen Workshop bei mir buchen.

Der Baum:
Der richtige Baum ist gefunden. Er ist gesund, hat kräftige Äste und trägt grünes Laub. Achtung: Walnussbäume eignen sich nicht, da Äste ohne Vorwarnung (Knackgeräusche) abbrechen können.

Der Plan:
Sie haben sich Skizzen und detailierte Zeichnungen gemacht, auf denen der Materialbedarf erkennbar ist. Auch Holzverbindungen und das Gestaltungskonzept sind transparent. Es ist Sinn voll auch einen Ablaufplan zu schreiben. Arbeiten wie das Auftragen vom Holzschutz muss vor dem Bau geschehen, damit alle Flächen geschützt sind.

Das Material:
Sie haben einen Fachhändler in Ihrer Nähe gefunden, der hochwertiges Material verkauft und es auch liefern kann. Auch mit fachlichen Ratschälgen, sollte er Ihnen zur Seite stehen können.

Die Befestigungsmittel:
Für die Verbindung von Hölzern sollten Schrauben verwendet werden. Bei Nadelhölzern genügen Produkte aus galvanisiertem Stahl. Bei Harthölzern wie Robinie und Eiche verwenden Sie am besten Schrauben aus rostfreiem Edelstahl, die Kennzeichnung für die Säurebeständigkeit A4 sollte nicht fehlen. Das selbe trifft auch auf Gewindestangen, Unterlegscheiben und Hutmuttern zu.

Das Werkzeug:
Es heißt; „man schneidet sich nur mit stumpfem Werkzeug“. Es lohnt sich für den Bau eines Spielhauses in gutes Werkzeug zu investieren. Eine gute Handsäge ist dabei das Wichtigste. Ich kann Ihnen die Japanischen Zugsägen empfehlen. Allerdings sollten Sie nicht gerade die Baummarktvariante kaufen. Es gibt Fachhändler bei denen man sich beraten lassen, und die richtige Säge für das Vorhaben erwerben kann. Abgesehen von einem guten Akku-Schrauber ist die Investition in Handmaschinen unnötig, wenn Sie diese nicht auch für spätere Arbeiten nutzen werden. Die Japansäge kann fast alles, wenn man das Durchhaltevermögen mitbringt.

Der Baumhausbau:
Beim Einrichten Ihrer Baustelle sollten Sie immer auf Ordnung achten. Bereits bei der Planung sollte ein Ort bestimmt werden, an dem das Material gelagert und bearbeitet werden kann. Auf dem Bauplatz dürfen keine Bretter, Kanthölzer oder lose Werkzeuge herum liegen, da sie ein Verletzungsrisiko darstellen.
Es kann auch hilfreich sein, die Baustelle mit Flatterband oder ähnlichem zu markieren, damit neugierigen Kindernasen nichts auf den Kopf fällt. Kinder sollten die Baustelle nur unter direkter Aufsicht betreten. Sie können und sollten aber in den Bau mit einbezogen werden. Das erfordert mehr Zeit für Erklärungen und Geduld, wenn das Kind auch mal sägen will. Diese Zeit sollten Sie mit einplanen. Es ist auch nicht so wichtig, wie schnell sie Ihr Haus bauen. Wichtig ist nur, dass Sie und Ihre Kinder Spaß an der Arbeit und der gemeinsamen Zeit haben.

Baumhaus bauen ist  Vatersache:
Das kann ich nicht unterstreichen. Ich hatte bereits das Glück mit einer Mutter zusammen arbeiten zu können, die mit großer Freude an der Gestaltung Ihres Bauhaustraums mitgewirkt hat.

Es gibt auch auf www.väterzeit.de Tipps zum Baumhaus selber bauen.
Auch in meinem Baumhaus-Lexikon werden Sie einige Anregungen und Tipps finden.

Der richtige Holzschutz für Spielgeräte:

Wenn Sie die Farbe auf Ihren Holzspielzeugen oder den Gartenspielgeräten erneuern wollen, dann empflieht es sich grundsätzlich einen Anstrich mit ausgewiesener Spielplatzeignung oder Naturfarben zu nehmen.

Es sind vor allem vier Formen, die für den Holzschutz in Frage kommen.

Als erstes sind es Lacke, für Spielzeuge im Innenbereich sind sie die richtige Wahl. Für den Außenbereich finde ich Lacke weniger geeignet, da ihre schützene Schicht ehre empfinglich ist. Sobald Haarrisse oder Schadstellen entstanden sind, kann Feuchtigkeit in das Holz eindringen und einen Rottungsvorgang verursachen. Außerdem führt die Feuchte dazu, dass das Holz noch stärker arbeitet und der Lack auch an anderen Stellen reißt.

Im Gegensatz zu Holzlacken bieten Wachse und Öle eine besser Möglichkeit Schadstellen auszubessern. Zum einen dringen sie Tiefer in das Holz ein und schützen es auch wenn die Oberfläche schaden genommen hat, zum anderen lassen sie sich leicht ausbessern. Die Schadstelle wird flächig angeschliffen, der Kratzer bei Bedarf verspachtet und anschließend kann der Holzschutz mit einem Lappen ausgebessert werden.

Reine Holzöle dringen sehr tief ind das Holz ein und müssen vor allem im Außenbereich regelmäßig (im besten Fall jährlich) erneuert werden. Der Aufbau einer gut geölten Oberfläche beginnt mit einem Grundieröl, gefolgt von zwei Ölschichten. Ein Aufwand der sich lohnt.

Dann haben wir noch Holzlasuren, diesedringen etwas in das Holz ein und bilden auch eine Schicht auf der Oberfläche. Im Gegensatz zu Lacken ist diese Schicht durchlässig, so kann aufnenommene Feuchtigkeit entweichen. Im Vergleich zu Öl haben Lasuren den Vorteil, dass Sie bereits zwei Anstriche genügen, um das Holz zu schützen. Im Außenbereich sollten auch diese Anstriche regelmäßig aufgefrischt werden.

Es gibt ein paar hervorragende Lieferanten, deren Produkte auf Leinöl basieren. In Kombination mit natürlichen Pigmenten lassen sich farbenfrohe Spielwelten gestalten. Den ökologische Aspekt dieser Produkte möchte ich besonderes unterstreichen. Einer der bekanntesten Lieferanten ist mit Sicherheit www.kreidezeit.de.

Baumhaus – Befestigung im Baum:

Da ich immer wieder gefragt werde, was wohl die beste Methode ist, will ich dazu mal Stellung nehmen. Das beste ist es sicher den Baum gar nicht zu beschädigen, darum baue ich auch gern einfach Stelzenhäuser unter und zwischen die Bäume und nehme dafür Schraubfundamente, um auch das Wurzelwerk zu schonen.

Wenn es darum geht etwas in einem Baum zu befestigen, werden vorrangig Schrauben oder Schlingen benutz. Ich möchte das Mysterium der schwebenden Einbauten etwas entzaubern, denn es wird mehr gelobt, als meiner Meinung nach gut ist.

Eine Vergurtung im Baum wird mit so genannten Schwerlastgurten und Drahtseilen realisiert. Oft werden die synthetischen Gewebegurte mit Gummimatten oder Filzunterlagen verbaut. Allerdings ist es meiner Ansicht nach nicht möglich, die Gurte soweit zu dämpfen, dass eine Abschnürung am Baum auf lange Schicht ausbleibt. Der Baum transportier das Wasser, für die lebenswichtige Versogung, dicht unter der Rinde. Wird diese gequetscht, sind Versorgungsprobleme die Folge, was so gar zum Absterben des Astes führen kann und damit auch die gesamte Konstuktion gefährdet.

Versucht es selbt ein mal, hängt euch einen Stoffbeutel mit einer 1l Wasserflasche über den Arm, und schaut euch eure Hand und den Arm nach 10 – 30 Minuten an. Es wird etwas blas aussehen und sicher auch kribbeln, aber übertreibt dieses Experiment bitte nicht.

Ich halte es für besser direkt in den Baum zu bohren und die Konstruktion so zu planen, dass nur wenige Schrauben nötig sind. So entstehen Schadstellen in Größe eines Eurostücks, die schnell vernarben und um die der Baum das Wasser herum führen kann. Zusätzlich solltet Ihr eine dicke Gummimatte zwischen dem Baum und eurer Konstruktion einbauen, damit die Quetschungen so klein wie möglich bleiben.

Die Schrauben sollten sowohl lang, als auch dick genug sein. Dick, um die Last der Konstruktion zu tragen und lang, damit man die Schrauben nach einigen Jahren etwas lösen und dem Baum etwas Luft machen kann. Das Wachstum des Baums sollte auch beim einbringen eines Terrassen- oder Bodenbelags bereits berücksichtigt werden.

Ich hoffe, ich könnte euch bei der Entscheidung etwas helfen. Wie anfangs gesagt, ist eine freistehende Konstruktion für den Baum immer das Beste und da sie nicht durch den Wuchs vom Baum beeinflusst wird habt Ihr auch länger Freude daran.